Studierendenparlament: Wo die Studis selbst verwalten

Gewählte Studierende bestimmen im Stupa über Geld, Projekte und studentische Politik der Hochschule Darmstadt. Wir stellen die vier Listen vor.

Im Studierendenparlament (Stupa) treffen gewählte Studierende die Entscheidungen, die alle an der Hochschule betreffen: Finanzanträge der Fachschaften, politische Positionierungen der Hochschule und AStA-Referate und AGs. Was DA los hat mit Vertretern der vier Listen gesprochen und die politischen Positionierungen ausgearbeitet.

Lukas von H.A.I. (Hochschulliste Aktive Informatik) 

Lukas Kebeiks hat die Stupa-Liste H.A.I. gegründet.

Lukas war schon als Ersti mittendrin. Er hat nach eigener Aussage früh gemerkt, dass im Stupa vieles nicht rund läuft und mit anderen Mitgliedern der Fachschaft Informatik die H.A.I. Liste gegründet. Ihre Haltung: „Wir sind immer da.“ Sie strukturieren alles gründlich und legen großen Wert auf Offenheit und Inklusion, besonders gegenüber queeren Menschen.

Ralph von C.A.T.S. (Creative Effect Technical Socialist)

Die C.A.T.S. haben sich gegründet, um dem Stupa Stabilität zu geben. Ralph erzählt, dass seine Liste einfache, aber konkrete Ideen verfolgt: Mikrowellen in Mensen, längere Öffnungszeiten der Hochschule, mehr Transparenz über das Geld aus unseren Semesterbeiträgen. Der Austausch mit anderen Listen? „Erstaunlich angenehm und produktiv.“

Sascha von der linken Liste (F.I.S.H.)

Sascha Wellmann hat die linke Liste (F.I.S.H.) gegründet.
© Wiebke Glaw

F.I.S.H. ist aktuell die älteste aktive Liste. Sascha sagt klar: „Der Campus ist politisch, genau wie die Gesellschaft, in der wir leben.“ Die F.I.S.H. steht für eine linke, antifaschistische Haltung und arbeitet eng mit Beratungsstellen zusammen. Ein wichtiges Anliegen von Sascha ist der Kampf gegen Antisemitismus.

Benita von TKL (Technisch Kreative Liste) 

Benita ist neu im Stupa und sitzt direkt an vielen entscheidenden Stellen: Parlamentarierin der TKL, Mitglied im Präsidium, studentische Vertreterin im Senat und Fachbereichsrat. Ihr übergeordnetes Ziel ist es: “Das Studium an der h_da leichter zu machen.”

Benita Dunia N’sanda, Teil der Technisch Kreativen Liste und im Präsidium des Studierendenparlaments der hda.

Sie kritisiert, dass viele Abläufe hier unnötig kompliziert sind: Abgaben, Noteneinsicht, Nachteilsausgleich – vieles wirke noch wie aus der Steinzeit.

Die drei wichtigsten Punkte der TKL: Pragmatismus, Ehrlichkeit und Studierendenorientierung. Große Versprechen gibt’s nicht. Stattdessen Fokus auf das, was hier und heute machbar ist. Im Präsidium bereitet Benita Sitzungen vor, moderiert und sorgt dafür, dass Diskussionen fair bleiben: “Wir schauen, dass sich niemand die Köpfe einhaut.” 

Auch der Austausch zwischen den Listen ist Benita wichtig: “Wir haben uns dieses Jahr vorgenommen, respektvoll miteinander umzugehen. Für größere Debatten treffen sich die Listensprechenden vorher.” Das habe dieses Jahr richtig gut funktioniert.

Eure Stimme zählt

Die Hochschulwahlen finden jedes Wintersemester statt. Das geht online und einfach. Mit eurer  Stimme entscheidet ihr, wie unser Campus aussehen soll: politisch engagiert, transparent, offen oder einfach ein Stück freundlicher für Studierende..

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